O.D. - Ostner Dresden

Firmengründer und -inhaber Willy Ostner begann 1927 O.D. Motorräder in der Bürgerstraße 56 in Dresden herzustellen. Konstrukteur Dipl.-Ing. Pobel gab den hochwertigen Konfektionärmotorrädern die markante und schöne Linienführung. Fahrgestellspezialist und Bruder des Firmeninhabers, Carl Ostner, brachte seine bei Renner & Poppe gesamelte Erfahrung, für die Herstellung der kräftigen und soliden Fahrwerke mit ein. Für die Serienfertigung kamen Motoren zwischen 350 und 1000 ccm der der Schweizer Firma Motosacoche (MAG) zum Einatz.

Carl Ostner, der früherer noch selbst Rennen fuhr, war bekannt als Fahrgestellspezialist, was auch einige Rennfahrer veranlasste, auf Motorräder der Marke O.D. im Rennsport zu setzen. Besonders die 1000 ccm Gespann- und die 500 ccm SuperSport Modelle waren für diese Zwecke gefragt. Vereinzelt wurden von Carl Ostner auch Spezialfahrgestelle für Straßen-, Berg-, Bahn- und Speedwayrennen hergestellt. Eigens für diese Rennzwecke wurde ab 1931 das TT Modell mit einem 500 ccm Motosacoche Stößelstangenmotor angeboten. Namhafte Rennfahrer auf O.D. waren vor allem Arno Zaspel (Werkmeister bei O.D.), Franz Heck, Emil Schweitzer, Zwolle, Bocktenk, Hans von Tümpling u.a.

Der gestiegenen Nachfrage nach Personen- und Gütertransportmitteln begegnete O.D. zunächst 1932 mit der Fertigung sogenannter Lieferdreiräder, welche mit einem 198 ccm Ilo Zweitaktmotor ausgerüstet wurden. Später wurde die Produktion zusätzlich um Kombinationswagen erweitert, was zur Folge hatte, dass die Motorradproduktion allmählich zurückgefahren wurde.

Steigende Produktionszahlen bei den Nutzfahrzeugen veranlaßte Williy Ostner 1935 die früheren Elite-Diamant Werke in Brand-Erbisdorf zu übernehmen und die Motorradproduktion komplett einzustellen.

Nach dem Krieg produzierte Ostner noch kurz Nutzfahrzeuge am neuen Standort Sulzbach/Rosenberg bis zur endgültigen Schließung des Werkes.

Fortsetzung folgt...

Motorradteile mit dem Mauszeiger berühren!!! (benötigt Javascript)